Sammlung Künstler*innen

Heinrich Hermann Mebes

Schlange mit Krone in einem Gebäude aus Backsteinen
Heinrich Hermann Mebes, «Der gesetzlose Schlangen=Irrenhausschuppen», vor 1919, Bleistift, Tinte und Wasserfarben auf Papier, Inv. 417 © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg
Spielende Kinder vor einem großen Haus mit zwei kaminen
Heinrich Hermann Mebes, «Die gesetzlos richtende Irrensünde», vor 1919, Aquarell, Inv. 386 © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg
Heinrich Hermann Mebes, «Der Lebensfrieden fühle durch Menschen, wie die Gnade erhällt mit Jesu Christi den Segen.» [Heft 381], vor 1919, Inv. 388 © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg

(Liebenwalde 1842–1918 Anstalt Eberswalde)

Mebes verbrachte als Sohn eines Lehrers Kindheit und Jugend in Liebenwalde und Pritzerbe. 1857 begann er seine Ausbildung als Uhrmacher in Brandenburg. In autobiografischen Texten gibt er eine umfangreiche Wandertätigkeit als Uhrmachergeselle an. Unterwegs beging er, wie er berichtet, einige „böse Thaten“, die er durch eine religiöse Lebensweise sühnen wollte. 1868 machte er sich mit einem eigenen Uhrmachergeschäft in Pritzerbe beruflich selbständig. Er heiratete 1877 eine Witwe, bekam mit ihr vier Kinder, von denen der Sohn Heinrich Hermann starb. 1878, so gab Mebes an, erkrankte er zum ersten Mal. Er wurde in eine Anstalt aufgenommen und blieb dort vermutlich zwei Jahre.1888 kam er in die Anstalt Eberswalde. Hier fand er nach elf Jahren zu einer religiösen Malerei und Dichtung. 1913 bis 1918 schuf er fünf illuminierte Bücher. Nach 30 Jahren Hospitalisierung starb Mebes im Alter von 76 Jahren.

Die fünf Bücher, Zeichnungen, Gedichte und Krankenblattunterlagen überlies die Eberwalder Anstalt Hans Prinzhorn 1919 auf seinen Rundbrief hin.

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