Das Wunder in der Schuheinlegesohle
Eine Auswahl der Sammlung Prinzhorn
Das Wunder in der Schuheinlegesohle
30. April bis 16. August 2015
Eröffnung: 29. April 2015, 19 Uhr
Mit einer Auswahl von rund 120 Werken gibt die Ausstellung „Das Wunder in der Schuheinlegesohle“ einen beeindruckenden Überblick der von Hans Prinzhorn zusammengetragenen historischen Heidelberger Sammlung. Die Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle, Collagen, Skulpturen und Textilien, die Insassen psychiatrischer Anstalten zwischen 1840 und 1945 geschaffen haben, erzählen uns von den Versuchen, mit den Mitteln der Imagination Kontrolle über eine aus den Fugen geratene Welt zu erlangen. Die Welt wird gedeutet, Nachrichten werden empfangen und weitergeleitet, alte Ordnungen zerstört und neue geschaffen, Unheimliches gebannt, Visionen erklärt. Hier sind große Geschehnisse wie die Feldzüge Napoleons ebenso bedeutsam wie die Schweißflecken in einer Schuheinlegesohle. Die Ausstellung war zuvor in Berlin in der Sammlung Scharf-Gerstenberg zu sehen. Sie wurde von der Leiterin der Sammlung, Kyllikki Zacharias, mit Blick auf den Surrealismus, der im Zentrum der Berliner Sammlung steht, kuratiert.
Bilder:
Meta Anderes, Ohne Titel (Frau mit Perücke), 1918
Anonym, Teufelsziege, um 1926 oder früher
Carl Lange, Das Wunder in der Schuheinlegesohle, um 1900
August Natterer, Satana, 1911
Hedwig Wilms, Gießkännchen mit Krug auf Tablett, undatiert
Alle Bilder © Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg