Hans Michael Wühr
Eine spannende Facette psychedelischer Kunst in unserer Sammlung sind die Werke von Hans Wühr. Sein Werk kennzeichnen vor allem feinlinige Zeichnungen, die frei einem Bewusstseinsstrom zu folgen scheinen und dabei groteske Gesichter und Mischwesen ausbilden. Starke Farbkontraste erinnern an orientalische Kunst.
Nach einem Grafikstudium in München und Wien zieht Wühr 1961 nach Marokko und arbeitet dort unter dem Einfluss von fernöstlicher Mystik und Schamanentum sowie weichen Drogen. Nach existenziellen Nöten kommt er 1965 nach Paris, wo er nach dem Sturz in einen Metroschacht als Drogenopfer in eine Psychiatrische Anstalt eingeliefert wurde. Wühr malt und zeichnet konstant. 1966 zeigt die Münchner Galerie Carroll seine einzige Einzelausstellung. Von 1973 bis 1976 lebt er in der Künstlerkolonie Worpswede.
Nach weiteren Aufenthalten in Anstalten begeht Wühr 1981 Freitod.