Collection Artists

Johannes Friedrich

Zeichnung mit kriegerischen Handlungen und gekreuzigter Person
Johannes Friedrich, Schulheft mit Zeichnungen und Bildbeschreibungen, 1908, Bleistift, Wasserfarben, Feder in Tinte auf liniertem Papier, 20,8 × 16,6 cm, Inv. Nr. 1337. © Universitätsklinikum Heidelberg
Liniertes Blatt mit Zeichnungen eines Luftloches, einer Laubrebe, einer Tobzelle und eines Kegelspiels
Johannes Friedrich, Schulheft mit Zeichnungen und Bildbeschreibungen, 1908, Bleistift, Wasserfarben, Feder in Tinte auf liniertem Papier, 20,8 × 16,6 cm, Inv. Nr. 1337. Fol. 6 recto. © Universitätsklinikum Heidelberg
Liniertes Blatt mit Bildbeschreibung: „Bild N. 6: Ist in Heidelberg in der IrreKlinnig im Hof. N1 ist ein Luftloch. N2 ist eine Laubrewe [Laubrebe]. N3 is ein Fenster einer Tobzelle mit Sant. Da war ich 14 Tage drinnen. N4 ist ein Gegellsbil [Kegelspiel]“
Johannes Friedrich, Schulheft mit Zeichnungen und Bildbeschreibungen, 1908, Bleistift, Wasserfarben, Feder in Tinte auf liniertem Papier, 20,8 × 16,6 cm, Inv. Nr. 1337. Fol. 6 verso. © Universitätsklinikum Heidelberg

(Mannheim 1893–1908 nachgewiesen  in der Psychiatrischen Klinik Heidelberg)

Der Mannheimer Schüler war von Mai bis Juli 1908 Patient der Heidelberger Klinik. In den Krankenakten ist  ein 10monatiger Aufenthalt zwischen 1903 und 1904 in der "Heil- und Pflegeanstalt für epileptische Kinder" in Kork/Kehl vermerkt, aus der Friedrich geflohen war. Er ist wohl in seiner Kindheit oft weggelaufen und konnte lediglich eine Hilfsschule besuchen. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, verdingte er sich als Tagelöhner.

Die Heidelberger Ärzte diagnostizierten nach den drei Monaten Klinikaufenthalt bei ihm: Epilepsie, geistige Behinderung, eine gestörte Persönlichkeit und einen „epileptischer Wandertrieb“.

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